Was ist Judo?

Judo, jap. für „sanfter Weg”, ist eine moderne japanische Kampfsportart. Seine Wurzeln kommen aus dem Jiu-Jitsu, welches die Kampftechniken der Samurai waren. Heute gehört Judo zu den größten Kampfsport-verbänden und ist olympisch.

Was bietet Judo?

  • Ganzkörperfitness
  • Selbstverteidigung & Gewaltprävention
  • Sozialen Kontakt

Wodurch zeichnet sich Judo aus?
Wir benutzen keine Schlag- und Tritttechniken, sondern Wurftechniken mit denen wir durch geschickten Einsatz unseres Körperschwerpunktes den Gegner zu Fall zu bringen. Im Bodenkampf geht es mit Halte-, Hebel- und Würgetechniken weiter.


Geschichte des Judo

Judo ist eine vielseitige Kampfsportart. Das Wort Judo setzt sich aus den japanischen Begriffen ju (= sanft, edel, vornehm) und do (= Weg; Prinzip, Grundsatz) zusammen. Demzufolge kann Judo mit „sanfter Weg” übersetzt werden.

Judo entwickelte sich aus dem Jiu-Jitsu, einer in Japan gepflegten Form der Selbstverteidigung. Jigoro Kano (1860 - 1938), Begründer des Judosports, ließ alle aus dem Jiu-Jitsu stammenden gefährlichen Techniken wie Tritt- und Schlagtechniken in einer festen Form (Kata) trainieren und verbesserte die für einen sportlichen Zweikampf notwendigen Angriffs- und Verteidigungselemente.

Jigoro Kano sah im Judo nicht nur die Möglichkeit zur körperlichen Betätigung, sondern er betrachtete es auch als ein Erziehungssystem zur Ausbildung der Persönlichkeit auf Grundlage des Zen-Buddhismus; eine Tatsache, die heute leider in Vergessenheit zu geraten droht.

Kano's Ziele des Judos
  • Leibesübung (Ausbildung des Körpers)
  • Kampf (Verteidigung im Notfall, Training von Kata und Randori (freier Übungskampf))
  • Moral (Ausbildung der Moral, Verstandes und Theorie des Kämpfens)
Prinzipien des Judos
  • Sei-ryoku-zen-yo: Siegen durch Nachgeben
  • Jita-kyoei: ethisch-moralische Erziehung

1906 gründete der Berliner Erich Rahn die erste Jiu-Jitsu Schule. 1922 entstand unter Alfred Rhode in Frankfurt der erste Verein, nachdem der 1. Weltkrieg die Ausbreitung des Kampfsportes in Deutschland gestoppt hatte.

1926 wurden die ersten Deutschen Einzelmeisterschafen in Köln ausgetragen. 1934 richtete der 1. Dresdner Jiu-Jitsu Club die ersten Europatitelkämpfe aus.

Die allierten Besatzungsmächte verboten nach dem 2. Weltkrieg bis 1948 Judo und Jiu-Jitsu. 1953 wurde in Hamburg ein eigenständiger Deutscher Judo-Bund gegründet, der 1956 vom Deutschen Sportbund als Dachorganisation aller deutschen Judoka anerkannt wurde. 1964 wurde Judo als olympische Disziplin zugelassen. 1970 wurden die Frauen im Judo gleichberechtigt, so dass noch im gleichen Jahr in Rüsselsheim die erste Deutsche Frauenmeisterschaft stattfand.